
70+1 war ein besonderer Anlass, wir wurden an unsere eigene Geschichte erinnert. Die Kooperation mit den anderen Chören hatte zum Erfolg, dass es zumindest in Senden rappelvoll war. Petras schwungvolle Art hat uns alle mitgerissen, wir hatten ein tolles Programm, entsprechend war der Beifall groß, und es gab viele erfreuliche Rückmeldungen.

Da ich (Bernd) an dem Abend der Älteste vom Posaunenchor war, hatte ich die Ehre, etwas zur Geschichte des Sendener Posaunenchors zu sagen. Armin ist noch deutlich länger dabei, wie alte Bilder zeigen.
„Das älteste mir bekannte Dokument ist eine Broschüre von 1984, als der Posaunenchor 30 Jahre alt wurde. Damals waren noch Gründungsmitglieder dabei. Bis nach dem zweiten Weltkrieg war Senden praktisch rein katholisch. Mit den Flüchtlingen kamen die ersten Evangelen nach Senden. So auch Waldemar Radloff. Er war mit knapp 20 der eigentliche Gründer, Motor und treibende Kraft, wie man lesen kann. „Begonnen hatte der Posaunenchor im Saal Busche, dem damaligen Gemeinderaum der ev. Kirchengemeinde im Advent des Jahres 1954. Ein Jahr später schon zog der Posaunenchor beim Umzug in die neue Friedenskapelle voran. Die Gemeinde hieß damals noch Ascheberg-Ottmarsbocholt-Senden.
Von Waldemar Radloff habe ich 1989 die Tuba übernommen und bin mit dem damaligen Pfarrer Wilfried Niggeloh gemeinsam als Anfänger in den Posaunenchor eingetreten. Das geht also durchaus noch mit über 40!!! Wir brauchen dringend neue Mitbläser!
Beim 40-Jährigen im November 1994 war ich dann schon 5 Jahre dabei, die Gemeinde war inzwischen in die neue Friedenskirche umgezogen. Pfarrerin Grundhoff schrieb damals: „Wir sind dankbar, dass sich Menschen finden, die mit ihrer Musik ihren Beitrag zum Lobe Gottes im Gottesdienst geben. Dankbar dafür, dass Jugendliche und Kinder über die Musik den Weg in die Gemeinde finden.“ – Heute ist das leider nicht mehr so! 1994 wurde auch die neue Tuba angeschafft, die zweite seit 1954, sie wurde also letztes Jahr 30.
Nach dem 50-jährigen Jubiläumskonzert 2004 wurde Hannelore Fritsche als unsere neue Leiterin eingeführt. 2014 wurde der Posaunenchor 60 und hat seitdem auch eine Internet-Seite, es gab das erste gemeinsame Konzert mit dem Laurentiuschor in der Laurentiuskirche. Inzwischen ist das Tradition, ich lade alle zum 2. Advent herzlich ein! Es ist das erste Konzert mit der neuen Chorleiterin Felicitas Gerwing, die ich herzlich begrüße!
2024 haben wir das 70-Jährige glatt vergessen, somit feien wir heute unser 71-Jähriges. Als wir 1954 anfingen, war der Lüdinghauser Chor schon 9 Jahre aktiv. Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag!!!“

