Einladung: 2015-60 Jahre Jubiläum PC Einladung
Ende des Jahres 1954 gründete sich in der noch jungen Bundesrepublik der Posaunenchor der Ev. Kirchengemeinde. Durch die Kriegs- und Nachkriegsereignisse kamen als Flüchtlinge auch mehr evangelische Christen nach Senden, die hier Fuß fassen und heimisch werden wollten. Schon ein Jahr vor Einweihung der Friedenskapelle am Grünen Grund gab es eine kleine aktive Bläsergruppe. Das Beschaffen der Noten war schwierig, für Instrumente hatte man kein Geld, sie wurden daher vom CVJM, der noch heute die Bläserbewegung in der ev. Kirche mit trägt und prägt, gegen einen kleinen Obolus ausgeliehen. Ein wichtiger Motor für das Fahrtaufnehmen des Posaunenchors in Senden war unstrittig Waldemar Radloff. Als Presbyter der Gemeinde machte er viele Hausbesuche und fragte jeden, ob er nicht auch mit blasen wolle. Bis zu seinem Tode 2012 war er als eine Art Gallionsfigur dem Posaunenchor verbunden, auch wenn er in den letzten 20 Lebensjahren aus gesundheitlichen Gründen kein Blasinstrument mehr spielen durfte. Der Posaunenchor wurde dank seines Wirkens eine feste Größe im Gemeindeleben, er spielte nicht nur in Gottesdiensten, sondern auch bei kirchlichen und privaten Festen war er oft dabei. Dazu gehörte natürlich auch der Dienst auf dem Friedhof bei Beerdigungen und an Totensonntagen. In den letzten Jahrzehnten spielte der Posaunenchor auch ökumenisch eine zunehmend größere Rolle, dabei war die Teilnahme am Adventskonzert im letzten Jahr einer der Höhepunkte. Bei Freiluftveranstaltungen wie den Steverwiesengottesdiensten, den Martinsumzügen oder den Weihnachtsmärkten ist die Bläsergruppe gerne gesehen und gehört. Die Mitspieler und Mitspielerinnen gehören seit geraumer Zeit übrigens beiden Konfessionen an. Immer wieder gewechselt haben in den 60 Jahren die Posaunenchorleiter. Seit 2004 ist die Organistin der Friedenskirche, Hannelore Fritsche, als Dirigentin erfolgreich. Viele Posaunenchöre haben sich in unserem Kirchenkreis in den letzten Jahren aufgelöst, der Posaunenchor Seppenrade hat sich stattdessen dem Sendener Posaunenchor angeschlossen, so dass dieser jetzt mit 18 Bläserinnen und Bläsern zu den großen der Region gehört und bisweilen sogar achtstimmige Stücke zu Gehör bringen kann. Besondere Anerkennung verdient die Arbeit mit den Jungbläsern, der sich Ursula Schulze-Mönking seit vielen Jahren widmet, so dass auch immer wieder junge Menschen aus Senden und Umgebung zum Posaunenchor stoßen, weitere und selbstverständlich auch Erwachsene sind jederzeit willkommen, Instrumente werden zur Verfügung gestellt.
Am 1. Februar wird das Jubiläum mit einem Festgottesdienst und anschließender Feier in der Friedenkirche begangen, die Gemeinde der Friedenskirche sowie alle ehemaligen Mitglieder, Leiter und Pfarrer sind eingeladen, auch wenn sie möglicherweise wegen fehlender Adressen keine gesonderte schriftliche Einladung bekommen haben sollten. Ebenfalls dabei sein wird der Bürgermeister und Abordnungen der anderen Musikgruppen in Senden. Eine Festschrift mit historischen Berichten, wichtigen Namen und vielen alten und neueren Fotos wird zu erwerben sein, außerdem werden Plakate zu den sechs Jahrzehnten des Wirkens und eine Fotoschau zu sehen sein. Natürlich machen die Aktiven, z.T. zusammen mit dem Ev. Kichenchor, auch ganz viel Musik. Unter dem Motto „Lobet den Herrn mit Posaunen“ wird es sicher ein würdiges und fröhliches Fest werden.