Bei der „KulTour SteverlandRoute“ am Sonntag steht Senden im Mittelpunkt (WN vom 19. Mai)
Mitradeln und Schönes entdecken
„KulTour“-Macher Thomas Nufer und Markus Kleymann (Kulturamt der Gemeinde) freuen sich auf Sonntag, wenn allein in Senden an acht Stationen Kurzauftritte von Musikern und Künstlern Radfahrer, Wanderer und andere Gäste überraschen. (Thomas Fromme)Von Thomas Fromme
SENDEN Die Stevergemeinde steht am Sonntag im Mittelpunkt einer besonderen Premiere. Bei der „KulTour SteverLandRoute“ ist am Sonntag (22. Mai) von 11 bis 17 Uhr der Name Programm. Und Senden liegt nicht nur im Herzen des Steverlandes, sondern hat bei der Veranstaltung mit 31 Stationen in sechs Städten und Gemeinden auch den größten Anteil am Programm: Auf Kulturhäppchen sowie an manchen Stellen auch auf eine richtige Stärkung dürfen sich Radfahrer und andere Neugierige an acht Stationen in Senden freuen.
Die Natur mit dem Rad oder zu Fuß erleben und dabei von Kultur überrascht werden – so kann man das Angenehme mit dem Schönen verbinden. Zumal alles mit Ausnahme der Verpflegung kostenlos ist.
72 Kilometer Radweg bespielen
„An der Stever ist es reizvoller als auf der Promenade“, sagt Thomas Nufer, der das Programm in Abstimmung mit den Kommunen und Sponsoren wie der Gelsenwasser AG als „natürlichen Partner“ auf die Beine gestellt hat. Die Akteure kommen aus der Region und von weiter her. Profis sind ebenso dabei wie Amateure. Für „Kultur-Macher“ Nufer, der in Münster die populäre Grünflächenunterhaltung organisiert, ist diese Premiere etwas Besonderes. Den 72 Kilometer langen Radweg, der sich wie die Stever von Nottuln nach Haltern schlängelt, gilt es zu bespielen. „Nicht durchgehend, sondern immer wie es sich für die Akteure gerade gut anfühlt, wenn genug Besucher da sind“, wird gespielt. Auf „Die Nikoläuse“ (Nufer: „Die sind Kult“) und weitere Höhepunkte dürfen sich Besucher freuen.
Programm an den acht Stationen in Senden
Nr. 8 Radweg zwischen Appelhülsen und Senden: „Begegnung mit schnurrbärtigen Engeln“
Nr. 9 an Ev. Kirche: Never Copmplete Aliens (A capella Pop) und Michael Mühlmann (Songwriter).
Ergänzung: Von 14 bis 15 Uhr spielten auch wir hier einen Mix aus Chorälen und Volksliedern unter Leitung von Martin. „Die güld´ne Sonne“ meinte es gut mit uns, ein leichter Wind erforderte den Einsatz von Wäscheklammern und Magneten. Die Stimmung war gut, den Applaus haben wir dankbar entgegen genommen.
Nr. 10 Busbahnhof: Improtheater (Nathalie Jakob und Martin Schlathölter als Busfahrer-/in) und Ausstellung der Kukis.
Nr. 11 Bürgerpark: Ausstellung Land Art
Nr. 12 Bürgerpark/Abzweig Cabrio: GlasBlasSing (Musik auf Flaschen), „Die drei Nikoläuse“ (Musik/Ulk-Trio), „God Hates Green“ (Indie-Rock)
Nr. 13 Schloss: Florian Betz (Marimbaphon), Hanna Meyerholz, Phil Wood (Singer/Songwriter)
Nr. 14 Kanalunterführung: Gregor Bohnensack/Michael Kolberg (Improvisation) und Brukteria Pipes (Dudelsack und Trommel)
Nr. 15 Gut Wewel: Tread 3.0 (Band aus Senden) und Doc Heyne (Hip-Rock)
Mit der KulTour wird auch die SteverLandRoute eröffnet – wegen Corona um zwei Jahre verspätet. „Der Tag soll auch die Radroute bekannter machen“, erläutert Markus Kleymann, Leiter des Kulturamtes der Gemeinde. Radfahrer werden nebenbei von Kultur überrascht und Kulturbegeisterte entdecken den schönen Weg.
Auch ungeübte Radfahrer können längere Strecken fahren. Denn ein kostenloser Fahrradbus der RVM ist im Einsatz. Besonders interessant für alle, die nur in einer Richtung strampeln wollen.
WN-Nachlese am Montag:
lfv SENDEN „Ich habe gar nicht gewusst, wie schön Senden ist.“ Das war von vielen Radlerinnen und Radlern zu hören, als sie am Sonntag entlang der Stever den Ort durchquerten. Denn viele von ihnen kennen Senden nur vom Vorbeifahren auf der Bundesstraße. Die positiven Rückmeldungen hatten ihren Grund. Insgesamt acht Stationen entlang des Radwegs „SteverLandRoute“ waren allein in Senden aufgebaut, wo die vielen Hundert, wenn nicht tausende Radfahrerinnen und Radfahrer bei bestem Wetter unterschiedlichste Kulturdarbietungen genießen konnten.
»Ich habe gar nicht gewusst, wie schön Senden ist.« Ein Radler bei der Eröffnungstour
Und dabei erlebten sie tatsächlich Sendens allerschönste Seiten entlang der Stever. Egal ob himmlische Engel auf dem Radweg nach Appelhülsen, der A-cappella-Chor „Never Complete Aliens“, das Bläserensemble der evangelischen Kirchengemeinde und der Sänger Michael Mühlmann an der Bühne unterhalb der Friedenskirche, zwei Retro-Busfahrer mit RVM-Bussen und kleiner Kunstausstellung am Busbahnhof, der Band „God hates green“, dem GlasBlasSing-Quintett aus Berlin sowie den „Drei Nikoläusen“ im Bürgerpark, dem Marimbaphone-Spieler Florian Betz und den Singer-Songwriter-Duo Hanna Meyerholz und Phil Wood am Schloss, den Impro-Künstlern Gregor Bohnensack und Michael Kolberg sowie den „Brukteria Pipes & Drums“ am Kanal und den beiden Bands Tread 3.0 und Doc Heyne auf Gut Wewel – überall freuten sich die vielen Gäste über beste Unterhaltung, die das Kulturamt der Gemeinde auf die Beine gestellt hatte.