Posaunenchor wird virtuell – ein Virus macht uns kreativer

Nun ist seit dem letzten Beitrag fast schon wieder ein Viertel Jahr vergangen, und Corona wütet schlimmer denn je.

Unter verschärften Corona-Bedingungen haben wir im Juli bei der Goldhochzeit von Christel und Bernd und dann letztmalig am 31. Oktober zum Reformationstag öffentlich gespielt. Weihnachten wollten wir im Zirkuszelt auftreten, aber alle Gottesdienste wurden abgesagt.

Wir sind alle Laien und verdienen unsere Brötchen nicht mit Musik, daher sind wir viel besser dran als andere Künstler, die von der Kunst leben müssen. An vielen Stellen im world wide web traten die Musiker online auf, alle einzeln, streng getrennt, aber doch zusammen.

Irgendwann tauchte dann die Frage auf: wie geht das, können wir das auch, wollen wir das? Und schnell waren sich die ersten einig: wir machen das! Martin – dem Ingeniör ist nichts zu schwör – nahm es zusammen mit Uschi – sie hat die nötige Software und kann damit auch umgehen – in die Hände, das Werk zu organisieren und umzusetzen.

Chronologie:

Erst kam ein Aufruf vom Martin: Hallo zusammen, ich habe mich beim Posaunenchor Lüttringhausen informiert, wie das gemeinsame Choral-Video technisch entstanden ist. Die Vorrausetzungen sind relativ einfach. In der Kurzzusammenfassung: Man hört sich einen Choral auf einem MP3 -Player über Kopfhörer an (MP3 Player oder 2. Handy) und spielt mit. Das Ganze wird mit einem Handy gefilmt. Die vielen Einzelfilme werden anschließend eingesammelt und mit einem Programm zusammengestellt. Wer hätte Lust bei einem solchen Projekt mit zu machen?

Immer mehr Leute meldeten sich ähnlich wie Eckhard: Ich hätte Lust, mitzumachen; oder: wäre gerne mit dabei. Uschi: Ich bin dabei… und habe ein Videoschnittprogramm zum zusammen schneiden…

Hannelore schrieb: Braucht ihr mich zum dirigieren? Martin machte ihr klar, dass man einen Master braucht, ein Muster zum Mithören und Mitspielen. So entstand mit Martins technischem Beistand ein Choral für Orgel und Taktell:

Master, mit einem Audio-Gerät abzuspielen. Dazu spielt man selbst mit seinem Instrument.
So sehen die Noten aus. Zur Synchronisation sollte man beim Aufnehmen an der markierten Stelle ein deutliches akustisches Zeichen setzen, damit der „Schneider“ (Tontechniker) Bescheid weiß.

Die ersten Posaunentöne kamen dann von Uschi selbst: Erster Versuch… ich freue mich auf eure Stimmen…

Musik mit Orgel und Posaune von Uschi und Hannelore.

Wenn man also Master und Noten hat, kann es losgehen. Man setzt den Kopfhörer auf, schaltet den Master ein, startet die Kamera, schaut auf die Noten, ruft an der rot markierten Stelle „Klack“ (Klatschen geht schlecht) und fängt am Ende der drei Phrasen selbst an zu spielen. Dann wartet man noch kurz, schaltet alles wieder ab und kontrolliert sein Werk. Trost: zufrieden war auf Anhieb keiner 😉

Letzter Stand am 11. Januar 2021:

Jetzt zusätzlich mit Martin an der Trompete im Sopran und Alt. Vierstimmig, klingt schon ganz toll!

Fortsetzung folgt, Eckhard hat sein Video schon bei Uschi eingereicht, unsere Tontechnikerin hat wieder Arbeit. Danach kommen noch Anne und Norbert dazu, und schließlich spielt Martin dann auch noch die Oberstimme dazu.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Berichte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.